Traumatisierte Hochsensible
Durch ihre besondere Empfindungsfähigkeit werden Hochsensible häufiger traumatisiert.
Lebenssituationen, die Andere möglicherweise "besser" zu verarbeiten in der Lage sind, können bei ihnen nachhaltige seelische Verletzungen verursachen.
Häufig sind diese seelischen Verletzungen nicht bewusst. Es geht auch bei weitem nicht nur um sexuelle Traumatisierungen oder Gewalt-Traumata.
Charakteristisch für nicht verarbeitete seelische Verletzungen ist, dass belastende Gefühle in Situationen, die der Auslösesituation ähneln, plötzlich, und häufig in überwältigender Weise, spürbar werden. Von da ab fällt es den Hochsensiblen oft schwer, "in der Situation" zu bleiben, weil sie den aufsteigenden Gefühlen mindestens ebenso intensiv ihre Aufmerksamkeit zuwenden wie der aktuellen Situation.
So sind die Hochsensiblen in vielen Momenten schlechter handlungsfähig, sehr häufig in Konfliktsituationen, oder wenn Gefühle von Angst oder Ohnmacht empfunden werden.
Es ist erwiesen, dass bei traumatischen Ereignissen (Tsunami, Erdbeben etc.) etwa ein Drittel der Personen, die dieser Traumatisierung ausgesetzt waren, sie problemlos innerhalb von ca. 3-6 Monaten selbst verarbeiten, ein weiteres Drittel braucht dazu, eventuell mit kurzer psychologischer Unterstützung, etwas länger, und etwa ein Drittel kann die Erfahrung nur unzureichend verarbeiten, bleibt dauerhaft traumatisiert.
Ob dieses letzte Drittel sich hauptsächlich aus Hochsensiblen zusammensetzt, wurde meines Wissens noch nicht wissenschaftlich erforscht, ich persönlich halte es für wahrscheinlich.
Hochsensible profitieren enorm von einer Aufarbeitung dieser Traumatisierungen. Dies ist mit Hilfe von Selbstorganisatorischer Hypnose sehr wirkungsvoll, schnell und für die Patienten sicher (nicht retraumatisierend!) möglich.
Es kann im Rahmen eines Coachings sehr sinnvoll sein, sich dieser Thematik parallel zuzuwenden.