Agieren statt Reagieren 

Hochsensible leben häufig so, dass sie hauptsächlich auf das reagieren, was ihnen angeboten wird.

Schon von Kindheit an waren sie oft "pflegeleicht", erahnten, was ihre Eltern oder Andere von ihnen wollten und fügten sich - um den Bedürfnissen des Gegenübers zu entsprechen.

Für Hochsensible ist die Idee manchmal völlig ungewohnt, dass sie auch selber agieren und ihre Welt aktiv gestalten könnten.

Wenn über viele Jahre nur reagiert wird und der Selbstausdruck durch diese übergroße Aufmerksamkeit für Andere behindert wird, kann sich Selbstbewusstsein nur schwer entwickeln.

Wenn Hochsensible selbstbewusst auftreten wollen, wirkt dies dann oft nicht "echt", wie gespielt, und das Gegenüber nimmt dies nicht ernst.

Das ist um so frustrierender, weil eine ganze Menge Anlauf dazu gehört, bis Hochsensible sich entschließen, beispielsweise etwas durchsetzen zu wollen. Wenn sie dann nicht einmal ernst genommen werden, gibt ihnen das häufig ein Gefühl der Ohnmacht, was in stärkerer Ausprägung traumatisierend werden kann.

Die Ressource Selbstbewusstsein kann mit Hilfe des Unbewussten des Klienten entwickelt werden, weil dieses genau weiß, in welchen Situationen das aufkeimende Selbstbewusstsein immer wieder einen Dämpfer erhält.

So können bestimmte Verhaltensweisen durch ein erfolgreiches Coaching optimiert werden. Die Angst, sich in einen Konflikt zu begeben kann reduziert werden, und die Aussichten, sich erfolgreich zu behaupten, können durch Techniken aus der Hypnose, aber auch, ganz praktisch, durch verbesserte sprachliche Kommunikationsfähigkeiten, deutlich erhöht werden.